Neues von Sila Spor

Sila Spor verliert das Finale und die Nerven
Hallenfußball beim SC Stolzenau: Minden schafft Hattrick

Stolzenau (ar). Ein Hauch von David gegen Goliath lag in der Luft, als der SV Sila Spor Nienburg gestern Abend beim Fußball-Hallenturnier des SC Stolzenau zum Finale gegen Union Minden antrat. Der westfälische Landesligist war dem Kreisliga-Vertreter nicht nur auf dem Papier, sondern auch von der Körpergröße klar überlegen.

Folglich kam Mindens 4:0-Erfolg wenig überraschend, wurde aber überschattet von der Unfairness der Nienburger, bei denen sich vor allem Savas Balci als schlechter Verlierer präsentierte.

Zwölf Mannschaften traten in der an beiden Spieltagen gut besuchten Stolzenauer Dreifachhalle in vier Gruppen zum Turnier um den "Werner-Jacob-Gedächtnis-Pokal" an. Der gastgebende Kreisligist SC Stolzenau schnitt enttäuschend ab und musste bereits in der Vorrunde die Segel streichen. "Zum Glück hat unser Ausscheiden der guten Publikumsresonanz keinen Abbruch getan", bilanzierte SCS-Spartenleiter Heinz Benne.

Für eine Überraschung sorgte der Kreisklassist SV Kreuzkrug. Die auf Konter setzende Truppe um den treffsicheren Rouven Meier schaltete mehrere Kreisligisten aus und scheiterte erst im Spiel um Platz drei am klassenhöheren TuS Windheim.

Im Finale standen sich wie schon im Vorjahr der Landesligist aus Minden und Sila Spor gegenüber. Die technisch versierten Nienburger konnten die Partie beim knappen Rückstand von 0:1 lange offen halten, kamen aber in den letzten fünf Minuten völlig aus dem Tritt. Die abgeklärt herausgespielten Tore der Mindener zum 4:0-Endstand beantwortete Sila Spor mit Fouls und verbalen Entgleisungen. Richtig hässlich wurde es nach Spielende, als Savas Balci den Ball vorsätzlich in Richtung Sprechertisch drosch und dabei zwei Pokale zerstörte. Sila Spors neuer Coach Mustafa Öksüz (löste im Winter Interimstrainer Necdet Ercan ab) entschuldigte sich für das unsportliche Verhalten und kündigte an, Balci angemessen zu bestrafen. Als faire Geste zum Abschluss nahmen die Nienburger einen der beschädigten Pokale an.

Stolzenaus Vorsitzende Veronika Benne wollte den Vorfall nicht überbewerten: "In der Halle kochen die Emotionen schnell hoch. Das Turnier war trotzdem ein Erfolg." Dieser Meinung schloss sich Benjamin Günnewich von den siegreichen Mindenern an: "Es macht immer wieder Spaß, in Stolzenau zu spielen." Vor allem, wenn man wie der Landesligist dreimal in Serie Turniersieger wird und daher den Wanderpokal behalten darf.

RheumaKai schrieb:Diesesmal mit Polizeieinsatz sogar! Auslöser war überraschenderweise ein Gästespieler....